Sinn- und Unsinn des Ruhrmarathons
Ruhrmarathon.
Dieses „Event“ war und ist von vornherein nur als Prestigeobjekt von großen Sponsoren gedacht.
Getreu dem Motto: „Wir schauen mal, wie wir uns mit anderen Städten messen können“ oder „Wie nehme ich möglichst vielen kleinen Veranstaltungen das Starterfeld“.
Dem kleinen Läufer von nebenan kostet es zudem noch eine Menge Geld, mal davon abgesehen, dass es als ambitionierter Läufer nicht wirklich viel Spaß macht, bei so einem Event mitzulaufen. Ok, das ist Ansichtssache und da hat sicherlich jeder Läufer seine eigene Meinung zu.
Dass sich der Karstadt/Quelle Konzern so eine Veranstaltung nicht mehr leisten kann, versteht sich auch von selbst.
Alles andere wäre auch eine Verhöhnung der Konzernmitarbeiter, berücksichtigt man die derzeitige Lage des Unternehmens.
Und bitte nun nicht schreien, die WAZ wäre ja Sponsor für den Baldeneysee Marathon.
Ja, das ist wohl so. Es steht ja zumindest immer auf der Startnummer…
Es ist eine Schande, dass Nachbarstädte hingehen und quasi zum selben Termin einen Marathon planen, wie es ihn eigentlich an anderer Stelle in der direkten Nachbarschaft schon gibt. Damit meine ich z.B. den Ruhrmarathon, aber auch den Rheinmarathon in Düsseldorf. Mal von der fehlenden Professionalität der Veranstalter abgesehen, was ja immer wieder in den Berichten und Foren zu lesen ist (betrifft Rheinmarathon: schlechte Organisation, keine Getränke mehr an den Versorgungsständen usw.).
Wenn schon Ruhrmarathon, dann bitte vernünftig konsolidiert. Aber bei den Worten Konsolidierung und Fusion haben die Ruhrgebietsstädte ja merkwürdigerweise eine unglaubliche Art die Ohren einzuklappen und die Augen sind auch auf einmal verbunden.
Der Verkehrsverbund mit seinen vielen Sub-Verkehrsgesellschaften ist da ein Paradebeispiel. Sehr Schade.
Ich werde auf jeden Fall weiterhin den Rhein-Ruhr-Marathon in Duisburg und den Baldeneysee Marathon in Essen unterstützen. Da weiß ich, was ich als Läufer habe. Aufmerksamkeit und Zuwendung seitens der Veranstalter, zudem sehr viel Spaß, da man sich in der „großen Familie“ kennt und aufeinander zugeht. So was gibt es bei den „Mega-Events“ mit eingekauften Superstars leider nicht.