Dienstag, April 25, 2006

Hamburg Marathon

Da war er schon wieder vorbei, der Hamburg Marathon.

Vorweg, ich ziehe meinen Hut vor Hamburg.
Ganz tolle Stadt, tolles Publikum und ein toller Marathon.
Vielen Dank, ich werde es mir mit Sicherheit überlegen, ob ich bei Gelegenheit noch mal in Hamburg an den Start gehe.

Damit direkt zum Resultat: 03:00:31h

Und? Was meint ihr?
Ist so eine Art nicht Fleisch nicht Fisch, nicht wahr?
Auf der einen Seite ist die Zeit super geil, weil Bestzeit. Wer läuft schon 3:00h?
Die andere Seite: Ganze Fu*!#ng 32 Sekunden fehlen mir zu einer 2 an der Stelle der Stundenzahl.

Aber ich will nicht meckern oder traurig sein. Es war ja im Vorfeld abzusehen, dass es sehr schwierig werden würde, die angestrebte Zeit von 2:59 zu erreichen.

Wie lief es? Eigentlich sehr gut.

Mal von Anfang an erzählt. Anfahrt Samstag 6 Uhr in der Früh. Gegen halb 12 Uhr sind wir im Hotel angekommen. Wir hatten auf eine aufwendige Kolonnenfahrt mit den Mitreisenden verzichtet, so konnte jeder so anreisen, wie er es für richtig hielt.

Die Zimmer im Hotel waren sehr gut, dass es über das Wochenende mit dem Marathon in Hamburg nicht gerade das billigste Zimmer werden würde, war klar.

Die anderen trudelten auch nach und nach im Hotel ein. Unsere Gruppe bestand aus insgesamt acht Leuten. Als alle da waren, ging es erst mal in Richtung Marathonmesse um die Startunterlagen abzuholen. Unser Hotel lag direkt an der U2 Haltestelle Hamburger Strasse. Sehr Praktisch, da die U2 direkt zu den Messehallen fährt, so gab es auch am Sonntagmorgen keine Probleme zum Startpunkt zu gelangen.

Die Marathonmesse in den Hamburger Messehallen war wirklich riesig! Im Gegensatz zu der Messe letztes Jahr in Berlin waren meiner Meinung nach auch die Preise wesentlich besser, sprich günstiger. Ich habe bei der Gelegenheit auch noch mal zugeschlagen und mir den M900 von New Balance für unglaubliche 70 Euro gekauft. Verrückt wie ich bin, habe ich den Schuh direkt am nächsten Tag zum Marathon angezogen.

Ja ja, ich weiß! Ich spinne, denkt ihr. Aber ich bin mit dem M900 bisher immer so gut klar gekommen, dass ich keine Bedenken hatte, einen neuen Schuh direkt zum Marathon anzuziehen. Bis auf ein paar klitzekleine Blässchen, die wirklich nicht erwähnenswert sind, ist alles wunderbar mit dem Schuh gelaufen. Ich gestehe aber, dass ich das mit einem anderen Schuh nicht ohne weiteres gemacht hätte.

Nachdem wir die Startunterlagen hatten und über die Messe geschlendert waren, ging es wieder in Richtung Hotel, um sich noch ein wenig vor dem Essen am Abend auszuruhen.

Jörg hatte einen Tisch beim Italiener bestellt. Mir war bis zum Essen beim Italiener nicht klar, dass wir dort mit einer ganzen Delegation von Bayer Uerdingen sitzen würden. Eigentlich aber auch logisch, außer Thomas und meiner einer kommen ja alle anderen ebenfalls aus dem Verein. So saßen wir denn auf einmal mit 23! Leuten beim Italiener und haben Pasta-Party gemacht.

Ich hatte es mit eigentlich ein wenig anders vorgestellt, aber es war außerordentlich nett mit den Leuten von Bayer Uerdingen.

So gegen 22:00 fand man langsam wieder den Weg ins Hotel.

Erstaunlicherweise hatte ich relativ wenige Probleme mit dem Schlafen, was mir auswärts schon mal ein wenig schwerer fällt.

Netterweise hatte das Hotel für den Sonntagmorgen schon ab 6 Uhr in der Früh fast das komplette Frühstücksbuffet zur Verfügung gestellt.
Abgesehen von Rührei mit Speck war eigentlich alles vorhanden, was das Herz begehrt. Wer isst auch schon Rührei vor einem Marathon? Ich auf jeden Fall nicht. Ich begnüge mich in der Regel mit 2 Brötchen, die ich mit Marmelade und Käse verköstige.

Ein Rezept habe ich übrigens nicht, was am besten vor einem Marathon als Frühstück geeignet ist.

Mir ist es im Grunde auch eher wichtig, dass ich einen Kaffee bekomme, um noch mal vernünftig zur Toilette zu kommen.

Das ist ja ein Thema, wo die Läufer nicht gerne drüber reden, aber alle mehr oder weniger ihre kleinen Probleme mit haben. Glücklicherweise habe ich auch da einen recht stressfreien Unterbauch J. Das gilt im Übrigen auch für die Verpflegung unterwegs. Da hat der eine oder andere ja auch sehr viel Stress mit isotonischen Getränken oder ähnlichen Sachen. Ich muss sagen, dass ich recht dankbar darüber bin, dass ich alles gut vertrage.

So weit, so gut. Nach dem Frühstück ging es um ca. halb Acht in Richtung Messehallen mit der U2. Die U-Bahn füllte sich zunehmend auch mit Leuten die einen Plastikbeutel mit Logo des Hauptsponsors geschultert hatten und Sportkleidung trugen. In den Messehallen angekommen, ging alles sehr schnell, obwohl eigentlich Zeit satt da war.

Ich hatte im Hotel schon alles Wichtige montiert, Pflaster auf die Brustwarzen, Startnummer ans Hemd, ansonsten gibt’s bei mir nichts vorzubereiten. Glücklicherweise habe ich auch beim Thema Scheuern und Wundlaufen keine Probleme. Die hätte ich wohl, wenn ich mit einer ganz kurzen Hose laufen würde, aber das Experiment werde ich erst später noch mal in Angriff nehmen.

Es gibt es Leute, die schmieren sich (fast) komplett mit Melkfett oder ähnlichem ein. Manchmal frage ich mich ja schon, ob das nicht ein wenig übertrieben ist. Ich musste auf jeden Fall bei einem Läufer ziemlich grinsen, der sich wirklich nahezu von oben bis unten mit Melkfett einschmierte. Wer weiß, vielleicht wollte er dem „dicken Hauptfeld“ entgleiten J.

Da Thomas und ich die einzigen waren, die aus dem ersten Starterfeld (Startblöcke A, B, und C) starten durften, waren die anderen auf einmal verschwunden, als wir uns ein wenig warmliefen. Gestartet wird in Hamburg aus Drei Straßen heraus, wobei sich die anderen beiden Straßen (neben unserer) weitestgehend auf das Hauptfeld beschränken.

Die Temperatur vor dem Start schätze ich mal so knappe 6-7° Grad Celsius, also eher kalt. Ich überlegte mir beim Umziehen noch, ob es sinnig wäre, ein Unterhemd unter das Singlet anzuziehen. Glücklicherweise habe ich es nicht gemacht, es hat sich im Nachhinein wieder als die richtige Entscheidung erwiesen.

Lieber am Anfang ein wenig schnattern, hinterher wird’s noch warm genug. Mir auf jeden Fall.

Und schon ging es los! Noch kurz die Elite vorgestellt, mein Favorit Julio Rey war auch wieder am Start und sollte das Rennen zum vierten Mal in seiner Kariere gewinnen (2:06, ich knie vor Dir nieder, Julio! Lass mich irgendwann mal einen Kilometer so schnell laufen, wie Du es im Marathon durchgängig machst. Na gut… einen schaffe ich vielleicht…aber nur einen).

Nach dem Startschuss war doch erst mal etwas mehr Gedränge als den meisten lieb war. Nun hieß es erst mal wieder aufpassen, dass man keinem in die Hacken tritt und selbst nicht umgetreten wird. Leider passiert das immer mal wieder. Die Geschwindigkeit muss auch reguliert werden, lieber den ersten Kilometer ein wenig langsamer laufen, als dass man auf einmal eine halbe Minute schneller ist, wie es eigentlich geplant war.

Das hat auch diesmal wieder gut hingehauen, der erste Kilometer war eine gute 4:20 min. Langsam aber sicher zog sich das Feld auch ein wenig auseinander.

Ziemlich schnell hatte ich mich auf einen Km-Schnitt con 4:10 – 4:15 min./Km eingependelt. Km 4 – Km10 war ich minimal zu schnell mit Zeiten zwischen 4:05 – 4:10 min./Km.

Erstaunlich, dass man Marathon die angestrebte Geschwindigkeit so locker laufen kann (zumindest die ersten 30 Km). Wenn ich da auf das Training zurückblicke….

Bei Km 2-3 ging es von der Reeperbahn runter zu den Landungsbrücken am Fischmarkt (Km 10) vorbei an Gruner & Jahr in Richtung Speicherstadt. Da war vielleicht was los! Echt unglaublich. Der Fischmarkt war entgegen der sonstigen Öffnungszeiten (8:00 wird zugemacht) noch geöffnet unnd das Publikum stand zu Tausenden an den Seiten der Laufstrecke. Toll. So früh schon so viel Unterstützung, das gibts nicht oft.

Schön waren auch die vielen sehenswerten Häuser und Villen in den Stadtteilen. Ich kann leider nicht sagen, welche Stadtteile es gewesen sind, dafür kenne ich mich in HH nicht gut genug aus. Ganz häufig saßen die Bewohner an einem großen Tisch am Straßenrand und haben ein unglaubliches Frühstück zelebriert. Nur allzu gerne hätte ich das eine oder andere Mal angehalten und mich am Frühstück beteiligt.

Von Km 10 – 25 lief ich zusammen mit einem „Nachbarn“ aus Düsseldorf, der schon vor dem Start mit Thomas und mir zusammen im Startblock stand und den ich auf einmal nach dem Fischmarkt neben mir hatte. Das war nicht schlecht, da das Feld doch schon recht weit auseinander gezogen war und man sich so arrangieren konnte.

Ab Km 35 wurde es merklich schwerer in den Beinen. Da machten sich meines Erachtens nun die fehlenden langen Läufe bemerkbar. Bei Km 38 nutzte ich die Versorgungsstation zu einer kleinen Pause um in Ruhe zu trinken. Irgendwann kommt man an den Punkt, da werden einem Zeiten und andere Sachen ziemlich egal. Nun gut, vielleicht geht es anderen Läufern nicht so und sie können ihren Geist und Körper überwinden und das Tempo weiterlaufen. Mir tat die kurze Pause auf jeden Fall sehr gut, auch wenn es mich im Nachhinein meine 2 an der Stelle der 3 gekostet hat. Aber das macht nichts, ich habe die Pause genossen J.

Interessant ist die eigene Wahrnehmung. Ich habe nicht mehr so viel von den Zuschauern und den anderen Läufern wahrgenommen. Richtig gut zu sehen ist das auf den Bildern, die man über den Betreiber der Homepage des Hamburg Marathons bestellen kann (was ich nicht mache, da es unfassbare 13 Euro pro Bild kosten soll *LOL*, da tippe ich mir höchstens an den Kopf. Und: Doof sieht man beim Laufen fast immer aus….)

Auf jeden Fall erinnere ich mich nicht daran, dass beim Zieleinlauf mit mir doch noch ne ganze Menge anderer Läufer eingelaufen sind. So sehr war ich mit mir und meiner Uhr beschäftigt. Die letzten 3 Kilometer habe ich mich irgendwie versucht aufs Laufen zu konzentrieren. Man denkt die ganze Zeit, dass man anscheinend nur noch im Zeitlupentempo läuft, dabei ist man immer noch fast mit der angepeilten Geschwindigkeit unterwegs.

Positiv bei dem Marathon war auf jeden Fall, dass sich meine Krampfanfälligkeit in den hinteren Oberschenkel-Muskeln nicht durchgesetzt hat. Bis auf einen unterschwellig anfangenden Krampf, der aber glücklicherweise nicht heraus kam, lief es in der Hinsicht beschwerdefrei.

Die Versorgung nach dem Zieleinlauf war bestens. Hatten sich einige Läufer bei der Startkartenausgabe noch darüber beschwert, dass es nichts mehr „als Bonbon“ zu den Startunterlagen geben würde, so bekam man im Zielbereich einen „Versorgungsbeutel“ ausgehändigt, der einige Leckereien und Getränke enthielt. Sehr gute Lösung, wie ich finde. Dafür musste man eine „V-Marke“ opfern, welche ein Teil der Startnummer war. Meine beiden Marken hatten sich durch das frühe befestigen der Startnummer am Singlet ziemlich gelöst. Das führte dazu, dass ich bei Km 5 noch mal kurz anhielt und die „V-Marke“ in meinen Strumpf steckte. Ich wollte es eigentlich nicht riskieren, die Marke zu verlieren um dann im Ziel nicht versorgt zu werden. Der Verpflegungsbeutel enthielt einen halben Liter Wasser im Tetrapack sowie einen halben Liter isotonisches Getränk. An einen Müsliriegel kann ich mich auch noch erinnern.

Außerdem gab es an der Startnummer noch die Marke „B“ für ein Erdinger Weizenbier, natürlich (oder leider?) Alkoholfrei. Ansonsten gab es ausreichend warmen Zitronentee und Wasser im Zielbereich.

Die Duschen in den Messehallen waren glücklicherweise auch noch recht wenig besucht, ein echter Vorteil, wenn man ein wenig schneller unterwegs ist. Ich glaube, das warme Wasser hat genau bis zu einer Einlaufzeit von ca. 3:04h gereicht *grins*. Als ich mit dem Duschen gerade so eben fertig war, gab es leider kein warmes Wasser mehr…

Das war es eigentlich schon. Thomas hat es vorgezogen, nach der ersten Hälfte auszusteigen. Kann mal passieren, was soll’s. Es gibt noch genug Möglichkeiten, einen Marathon zu laufen.

Fazit: Der Hamburg Marathon war ein Reise wert. „Gerne wieder“ oder so ähnlich würde man bei einem Auktionshaus als Bewertung für einen Verkäufer abgeben. An der Organisation gibt es m.e. nichts auszusetzen. Wenn es was zu meckern gibt, dann die Beutelausgabe, die sich ziemlich in die Länge zieht, wenn die Masse an Läufern ins Ziel kommt.

Freitag, April 21, 2006

Das war mein Training

Für die, die es interessiert:

Montags immer frei
Dienstags Intervalle von 1-3 Km Länge, bei 1-2 Km Länge jeweils 1 Km Trabpause, ab 3 Km Länge dann 2 Km Trabpause
Mittwochs lockerer Dauerlauf, 10-13 Km
Donnerstags 7-15 Km Tempodauerlauf zwischen 4:30 und 3:55 min/Km
Freitags immer frei
Samstags Hügel-/Waldlauf, Fahrtspiel oder kurze Intervalle (200-400m)
Sonntags langer Lauf

Ich habe das Training nun über 8 Wochen gemacht, mir persönlich sind Programme über 12 Wochen zu lang.
Im Gegensatz zum Greif'schen Programm, der jeden Samstag einen Lauf von 35 Km mit steigender Endbeschleunigung vorsieht, habe ich wieder auf meine bewährte Steigerung in der Länge der Läufe gesetzt. Angefangen mit 25, 25, 28, 30 und zum Schluss noch mal 31 Km Länge. Zwischendurch gab es noch einen Halbmarathon im "Was geht?"-Tempo, ausserdem noch zwei 15Km Wettkämpfe zu Beginn der Marathon-Vorbereitung.

Leider gab es auch mindestens 2 Wochen, in denen nix wirklich gut ging, daher war auch kein langer Lauf an dem entsprechenden Woe möglich... generell wollte ich die langen Läufe auch noch bis 35 Km steigern, hat sich aber aufgrund des körperlichen Zustandes meinerseits nicht ergeben. Ich werde sehen, ob es dennoch reicht. Im Moment bin ich da wieder recht optimistisch.
Diese Woche habe ich nach dem letzten langen Lauf sehr ruhig angehen lassen.
Montag ist ja wie immer frei gewesen.
Dienstag habe ich 10 Km in ruhigem Tempo gemacht, unterwegs 2x 1Km im Marathontempo.
Mittwoch noch mal 5 Intervalle im angestrebten Marathontempo von 4:15min./Km, insgesamt 13 Km.
Vielleicht laufe ich heute noch mal eine ganz ruhige Runde mit ein bis zwei Intervallen im MT.
Je nach dem, welches Programm man durchgemacht hat, wird das ja auch empfohlen. Man muss dem Körper ja nicht fast vier Tage lang vorgaukeln, er bräuchte nun nix mehr machen...

Die Intervalle liefen recht locker und ohne Probleme, die Power scheint da zu sein.
Zu hoffen ist nun eigentlich noch, dass die Knochen und die Muskeln mitspielen.
Ein wenig nervös bin ich schon, aber das war ich bisher vor jedem Marathon.
Gewicht ist derzeit konstant bei 86 Kg. Das ist für ein Schwergewicht, wie ich es bin, ein recht guter Wert.

So, das soll es erst mal vor dem Marathon gewesen sein.
Drückt mir also die Daumen, ich werde euch berichten!! :)
Spätestens am Montag abend.

Für diejenigen, die es gerne im Fernsehen sehen wollen (nicht dass ich da zu sehen wäre...kein Angst), der NDR überträgt ab 8:30 uhr bis 13:30 live von der Strecke.

Dienstag, April 18, 2006

Geschafft!
Die Vorbereitung für den HH-Marathon ist vorbei. Endlich.
Was war das noch mal für eine Quälerei am Sonntag beim letzten langen Lauf. Fürchterlich.
Eigentlich wollte ich ja mit meinem Laufoldie Siggi die lange Runde machen, aber da Siggi auch noch für die Familie da sein muss (verständlich...) lief er schon um 9 Uhr in der Früh los.
Sorry, als ich um 9 Uhr das erste Mal die Augen aufmachte, dachte ich nur: "Das geht gar nicht".
Oh Mann, als ich dann endlich mal irgendwann aus dem Bett gekrochen war, entwickelte ich eine erstaunliche Art und Weise, den Startpunkt meines letzten langen Laufes so weit als möglich hinaus zu zögern...irgendwann gegen halb Zwölf hatte ich es dann doch endlich mal geschafft, meine Laufklamotten anzuziehen.

Immerhin sind es noch knappe 31 Km geworden, wobei ich ehrlich gesagt nicht weiß, wie ich das geschafft habe.Tempo war je nach Lust und Laune sehr wechselhaft zwischen 5:30 und 5:00 min/km.
Ich bin bewußt keine Runden um die Regatta gelaufen, das hätte ich nicht geschafft. Diesmal habe ich lieber den Wald und die Seen-Platte bevorzugt, glücklicherweise hat das Wetter einigermaßen mitgespielt. Es war zwar nicht wirklich gutes Wetter, aber zumindest hat es maximal nur leicht geregnet.Das ließ sich noch gut aushalten.

Naja, wie dem auch sei. Es ist mal wieder geschafft, leider war die Vorbereitung diesmal bei weitem nicht so ergiebig und reibungslos, wie es vor dem Berlin Marathon der Fall war, daher habe ich ja meine Ziele auch schon vor 3 Wochen korrigiert. Gut nachvollziehbar ist das auch anhand meiner Trainingsdaten vom letzten Jahr, an denen ich eindeutig erkennen kann, dass ich diesmal bei weitem nicht so effektiv traininert habe.
Mal schauen, was dabei rauskommt...es werden noch Wetten angenommen *gg*.

Samstag, April 15, 2006

Kurzfristig habe ich die geplanten kurzen Intervalle gegen einen Wald-/Hügellauf getauscht.
Ich dachte mir, dass ein Lauf im GAII-Bereich doch noch ein wenig sinnvoller ist als kurze Sprints im anaeroben Bereich. Die Luft, die ich bis jetzt nicht bekommen habe, werde ich auch durch die kurzen Sprints nicht mehr reinholen.

So wurde es ein schöner Lauf durch den Duisburger und Mülheimer Wald mit einer Umrundung der Regattabahn. Insgesamt 18Km. Jeder Hügel im Wald wurde mit einem kleinen Sprint erklommen, die Regatta bin ich konstant mit einem 4:25er Tempo gelaufen.
Heute gibt das Wetter doch mal ein wenig mehr her als in den letzten Tagen. Vielleicht bleibt es ja mal so, was wiederum den Nachteil hat, dass der Pollenflug nun verstärkt einsetzt. Da bin ich ja leider auch nicht ganz immun gegen.
Aber: Irgendwas ist ja immer...dann doch lieber schönes Wetter.

Ein kleiner Test mit einer kurzen Hose ist auch in die Binsen gegangen. Ich dachte, ich könnte in HH mal eine ganz kurze Hose anziehen. Aber nach den 18 Kilometern von heute lasse ich lieber die Finger davon. Trotz Einfetten der gefährdeten Stellen zwischen den Beinen, war nach ca. 12 Km schon klar, dass dies niemals über eine Marathon-Distanz gut gehen würde, ohne sich einen Wolf zu laufen.
Also doch wieder die Tights anziehen, schade eigentlich. Angenehmer sind die kurzen Hosen, die die Oberschenkel frei lassen, auf jeden Fall.
Donnerstag sind es noch mal 15 Km mit 10 Km Tempodauerlauf in einer 40er Zeit geworden.
Zur Abwechselung hat es mal wieder kräftig geregnet unterwegs... aber das ist man ja mittlerweile gewohnt. Nicht, dass es mir nicht auf den Sack gehen würde, muss keiner meinen :)
*buhuuu* Womit habe ich so ein Schei.. Wetter verdient?
In meinem Firefox habe ich eine Erweiterung eingebaut, die mir beständing das aktuelle Wetter in Duisburg anzeigt. Ich verstehe überhaupt nicht, weshalb dort immer "partly Sunny" steht. Da könnt' ich brechen...

Ich werde gleich nach dem Frühstück noch mal ein paar kurze Intervalle laufen, morgen gibt es den letzten langen Lauf für HH. Mal schauen, ob ich meinen Laufoldie Siggi aktivieren kann, mit mir zu laufen.

Donnerstag, April 13, 2006

So, die letzte Woche der Vorbereitung hat angefangen.
Scheint auch ähnlich gut zu laufen, wie die letzten beiden Wochen.

Montag habe ich, wie üblich, frei gemacht um dann Dienstag frisch regeneriert an die letzten 3 "dicken Intervalle" zu gehen.
3x 3000m standen auf dem Programm, jeweils mit 2000m Traben zwischendurch.
Ich hatte mir eine 3:50min/km vorgenommen, es wurde sogar besser als ich dachte:

  • 2km Einlaufen
  • 3km Intervall in 11:15min. (3:45min/km)
  • 2km Traben
  • 3km Intervall in 11:12min. (3:44min/km)
  • 2km Traben
  • 3km Intervall in 11:19min.(3:46min/km)
  • 2km Auslaufen
Ich würde lügen, wenn ich jetzt behaupten würde, dass es gestern beim lockeren 13km Lauf auch locker gelaufen wäre... gefühlt hatte ich Beine wie Brückenpfeiler.

Heute werde ich 10-15Km im Marathontempo laufen, das wird der letzte lange Tempodauerlauf werden.
Freitag ist wieder Frei, Samstag schaue ich mal, ob ich entweder einen Waldlauf mit Fahrtspiel bzw. Hügel-Sprints mache oder ob ich noch mal kurze Intervalle mache.
Bis dahin...

Montag, April 10, 2006

Beschäftigung während des langen Laufes?

Hat euch die Frage auch schon mal beschäftigt?
Mich auf jeden Fall gestern wieder. Da habe ich für meine HH-Vorbereitung einen 30Km Lauf gemacht.
Vorweg, es war ganz gut. Ich scheine doch langsam wieder Fahrt aufzunehmen. Die ersten 25 Km bin ich in 5:00 - 5:15 min/km gelaufen, die letzte Runde von 5 Km habe ich dann beschleunigt und bin knapp unter 21 Minuten gelaufen.
Da ich Bereitschaft hatte, konnte ich nicht weit weg laufen um im Bedarfsfall recht schnell wieder an meinem Arbeitsplatz Zuhause sein zu können.
So wurden es also 6 Runden um die von mir so geliebte Regatta. Vorsichtshalber hatte ich mir mal meinen MP3 Stick eingepackt...so bin ich dann zu den Klängen meiner Lieblingsband VNV Nation losgelaufen. Ja, ich habe 2,5 Stunden lang VNV gehört.
Zwischendurch wurde ich mal durch mein Bereitschaftstelefon herausgerissen, war aber nicht weiter schlimm, da ich es laufenderweise am Telefon klären konnte, wie doof muss das wohl aussehen...??. Egal, besser so, als wenn ich erst nach Hause gemusst hätte.

Auf jeden Fall beschäftige mich gestern die Frage: Was machen eigentlich andere Läufer, wenn sie die langen Läufe in einer M-Vorbereitung machen?
Nun, ich bin ja eher ein 'Kurz-Läufer', meine Langen Läufe gehen ja in der Regel maximal an die 3 Stunden, eher noch zwischen 2:30 und 2:45h. Andere Laufen in der Vorbereitung 4 Stunden und mehr.
Gut, ich bin schon ziemlich damit beschäftigt nicht zu schnell zu laufen. Das ist für mich sehr schwierig und ich muss mich ziemlich darauf konzentrieren, damit ich nicht auf einmal wieder im 'Wohlfühl-Tempo' von 4:45 und schneller durch die Gegend laufe. Gerade wenn es auf den Ohren mal wieder ein etwas beschwingteres Stück zu hören gibt, ist die Gefahr groß, Gas zu geben.
Bei den vielen schönen Liedern von VNV Nation vermag ich gerne die Augen zu schließen (not forgetting what it means to dream...)... ist aber auf Dauer auch nicht gut. Sonst läuft man auf einmal gegen einen Baum oder fällt in einen Graben. Glücklicherweise ist mir jenes noch nicht passiert :)
Singen ist eine gute Sache. Gut, dass ich oft alleine laufe. Es wäre schlecht für eine Begleitung meinen Gesang zu ertragen. Ein Gemisch aus Pfeifen und Rasseln aus der Lunge, schiefer Tonlage und falschen Texten würde andere Läufer mit Sicherheit dazu animieren sich entweder schlagartig zurück fallen zu lassen oder mal einen kurzen Zwischensprint einzulegen um sich vor meinem Gesang zu schützen.
Denken ist ebenfalls eine gute Sache! Ich denke, dass es wohl den meisten Leuten so geht, dass man still vor sich hinläuft, in Gedanken versunken die letzten Tage Revue passieren lässt und sich befreit vom Stress des Alltags. Zumindest ist es einer der wesentlichen Gründe, weshalb ich laufe, mal von dem Anspruch an mich selber abgesehen, was meine Ziele und Zeiten angeht.
Da wollen einige Leute einem erzählen, dass man "vor etwas wegläuft" oder "normal ist das nicht", wenn man ein wenig ambitionierter Sport treibt und somit mehr macht als es der durchschnittliche Bürger des Landes.
Aber: "Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht" oder wie heisst es im Volksmund? Daher verwundert es natürlich nicht, dass einige Mitmenschen sich bei den Marathoni an den Kopf packen.
So, was wollte ich eigentlich schreiben? Was machen wohl die anderen Leute so beim langen Lauf? Schlauer bin ich nun nicht wirklich geworden. Nächsten Sonntag steht der letzte lange Lauf vor dem HH Marathon an, mal schauen, wie ich mich dabei am besten beschäftige....

Freitag, April 07, 2006

Kurz geschrieben:
Diese Woche habe ich recht gut trainiert, lief recht gut.
Montag Ruhetag
Dienstag 18 Km ruhiger Dauerlauf mit einigen schnelleren Passagen.
Mittwoch 10 Km, davon die erste Runde 5 Km in 25,hoch, die zweite Runde in 20,hoch
Donnerstag 18 Km Tempodauerlauf, davon 10 Km abwechselnd in 4:15 und 4:25 min./Km
Freitag Ruhetag
Samstag 8x 400m in jeweils 77 Sek., 200m Trabpause, 4Km Einlaufen, 3 Km Auslaufen

Mal schauen, ob es Sonntag noch einen langen Lauf gibt, vielleicht mache ich den auch erst am Montag.
Bis dahin...

Sonntag, April 02, 2006

Fakten Winterlaufserie ASV Duisburg 2006

Hier noch die Ergebnisse der Gesamtserie:

Bruttozeit: 03:01:55 Nettozeit: 03:01:45
44. Gesamtplatz 4. Platz in der AK M30

10000 m - 28. Januar 2005
Bruttozeit: 00:38:25 Nettozeit: 00:38:21
64. Gesamtplatz 6. Platz in der AK M30

15000 m - 4. März 2006
Bruttozeit: 00:58:24 Nettozeit: 00:58:20
44. Gesamtplatz 4. Platz in der AK M30

Halbmarathon - 1. April 2006
Bruttozeit: 01:25:05 Nettozeit: 01:25:03
64. Gesamtplatz 5. Platz in der AK M30

Ich könnte anhand der Ergebnisse wieder anfangen zu sinnieren, wie schlecht es der Leichtathletik in Deutschland geht, wenn ich sehe, dass ich in meiner AK 4!! geworden bin.
Unglaublich. Nicht das meine Zeiten so schlecht sind. Nein, ich will mich auch nicht klein machen, aber mal ehrlich: vor 15 Jahren wäre ich mit diesen Ergebnissen in der gleichen AK vielleicht auf Platz 100 gelandet.
Ja, unsere Leichtathletik leidet an enormen Mangel von Nachwuchs. Anhand meiner AK kann man sehr gut erkennen, dass schon vor 10 jahren nichts mehr nachgekommen ist. Es kann eigentlich nicht sein, dass es kaum 30-34 jährige Läufer gibt, die in der Lage sind, unter 4 min./Km zu laufen. Man muss sich wohl damit abfinden, dass Laufen in Deutschland ein immer beliebterer Breitensport wird (was natürlich auch sehr lobenswert ist), aber leider kaum jemand darüber den Zugang zum Leistungssport findet. Schade.

3. Lauf Winterlaufserie ASV Duisburg 21,1km

Gestern war der dritte Lauf der Duisburger Winterlaufserie. Halbmarathon.
Ich wollte eine Standortbestimmung für den Marathon in Hamburg, wollte mich nach dem Lauf einschätzen, was ich mir in HH zutrauen kann.

Die Bedingungen schienen vor dem Start noch einigermaßen gut zu sein. Temperatur lag bei ca. 12° Grad Celsius. Allerdings recht hohe Luftfeuchtigkeit. Das änderte sich bei Km 15 Schlagartig, als es erst anfing zu Hageln und dann in Strömen regnete.
Hagelkörner können ja auch ganz schön weh tun... wenn ich dem Wetter was positives entnehmen soll, dann, dass die Luft nach dem Platzregen meinem Empfinden nach wesentlich besser war.
Tja, das Wetter hatte zur Folge, dass es der längste Crosslauf wurde, den ich je gemacht habe (unabhängig davon, dass ich bisher noch nie einen gemacht habe).
Ich will nicht wissen, wie es den Läufern erging, die im Bereich von 1:50-2:15h liefen. Die müssen ja in den stetig größer werdenden Schlammwegen und Pfützen versunken sein.
Also, es herrschten schon verschärfte Bedingungen.

Wie habe ich mich gefühlt?
Schlecht. Im Moment schaffe ich es einfach mental nicht, mich während des Laufs zu motivieren um ein verschärftes Tempo gehen zu können.
Ich hatte mir für den HM eine 3:55 min/km vorgenommen. Vom Start weg lief es auch recht gut, der erste Km war mit 3:46min. minimal zu schnell, das passiert aber bei den Massenstarts immer wieder und ist von der Zeit her noch völlig Ok. Mittlerweile habe ich genügend Erfahrung um nach dem Start nicht völlig zu überpacen. Ab Km 2 war es dann aber auch mit Zeiten so, wie ich es haben wollte. Schnurstracks 3:55, 3:56, 3:54. Es ging so bis Km 9. Dann fiel ich ohne einen Grund zu erkennen auf 4:09 min.!! ab. Bei Km 16 war es dann sogar nur eine 4:19min. :(
Ab Km 9 hatte ich keinen Km mehr unter 4 min. Sehr enttäuschend.
Dabei war das Problem nicht, dass ich keine Puste mehr gehabt hätte.
Einzig und alleine der Kopf hindert mich im Moment anscheinend daran, dran zu bleiben, zu beißen, einer Gruppe zu folgen. Naja, im Grunde ja auch nicht verwunderlich. Aber das hat andere Gründe, die hier nichts zu suchen haben.

Resultat: Ich hatte mir eine 1:23h vorgenommen, leider ist nur eine 1:25h dabei raus gekommen. Zwar eine um 18 Sek. verbesserte Bestzeit, aber nicht das, was ich im Moment zu leisten imstande wäre. Zumal die bisherige Bestzeit auch schon im letzten Jahr bei der WLS entstanden ist.
Was bleibt? Die Erkenntnis, dass ich in HH nie und nimmer souverän eine Zeit unter 3h laufen kann. Nicht mit der momentanen psychischen Grundlage.
Das heißt weiter für meine Planung, dass ich mich nicht mehr auf eine Zeit von unter 3 Stunden festlegen werde. Ich werde mich an die 3 Stunden Gruppe dranhängen und so lange wie es geht, mitlaufen. Mehr scheint im Moment leider nicht drin zu sein.
Ich glaube, ich lechzse nach einer längeren Laufpause. Die werde ich mir in 3 Wochen nach dem HH Marathon auch gönnen. Mindestens 4 Wochen sind schon fest eingebaut. Dann wird auch das Wetter besser sein und ich werde mein Rennrad mal ein wenig ausführen können.
Kurz geschrieben:

die Marathonvorbereitung für den HH Marathon laufen einigermaßen befriedigend. Sicherlich könnte der Zustand ein wenig besser sein, aber aufgrund der vielen muskulären Probleme im letzten Monat will ich ganz zufrieden sein.

Letzte Woche habe ich Dienstags noch 4x 2Km in ca. 3:43min./km gemacht. Pausen- bzw. Trabzeiten von 1000m dazwischen. Lief soweit alles ganz ok.
Mittwoch habe ich noch einen mittelschnellen Lauf gemacht, dafür dann Donnerstag und Freitag pausiert um Samstag für den Halbmarathon der WLS Duisburg recht ausgeruht zu sein.