Montag, Januar 22, 2007

2006 in kurzen Worten

2006 war läuferisch und persönlich ein Jahr mit Höhen und Tiefen.

Läuferisch gesehen habe ich 2006 unglaublich gut angefangen und war guten Mutes, ein tolles Laufjahr hinlegen zu können.

Da war der erste 10Km-Lauf des Jahres im Januar 2006 in Nettetal mit persönlicher Bestleistung, das roch nach mehr, richtig Gas wollte ich geben.
Bei dem Lauf jedoch machten sich schon die ersten Probleme in der Kniekehle bemerkbar, allerdings dachte ich nicht im Traum daran, dass mich diese Probleme fast ein ganzes Jahr beschäftigen würden.
Leider kam es dann allerdings so. Die Probleme in der Kniekehle wurden einfach nicht besser. Selbst das Marathontraining, welches 8 Wochen bis zum 23. April 2006 dauerte, konnte nicht in dem eigentlich notwendigem Umfang absolviert werden.
Das Ergebnis habe ich ja ausgiebig im letzten Post hier beschrieben.

Nach dem dennoch sehr erfolgreichen Marathon in Hamburg machte ich erst mal Pause um mich richtig zu erholen.
Vielleicht sollte ich vielmehr schreiben, mein Knie zwang mich dazu?
Ich denke, das passt wohl besser.
Faktum waren es die Schmerzen, die durch Fehlhaltungen bedingt, langsam hoch bis zur Hüfte krochen.
Hilfe? Sorry, aus meiner Sicht kann man mit dem derzeitigen Gesundheitssystem, sofern man gesetzlich oder, wie meiner einer, freiwillig versichert ist, keine fundierte Hilfe erwarten. Die Zeiten sind wohl leider vorbei.
Helfen kann man sich am besten selbst.
Das habe ich dann auch getan, in dem ich knappe 6 Wochen außer Rad fahren und Schwimmen nichts mehr gemacht habe.

Aber lassen wir das. Ich wollte eigentlich nur ein paar kurze Worte über das letzte Jahr verfassen.

Was habe ich denn noch so getrieben?
Also, erstmal habe ich meine Leidenschaft für das Rad fahren wieder entdeckt.
So was kann man am besten während eines Urlaubs am Lago Maggiore :)
Dort habe ich mit drei Bekannten zusammen knapp 10 Tage Radurlaub gemacht.

Als erstes gab es dort allerdings erst mal einen Triathlon zu meistern.
Mein erster Triathlon.

Das war schon eine super Sache. Ich bin quasi ohne Schwimmen zu trainieren und mit maximal 250 Km bis dato gefahrenen Rad-Kilometern ins kalte Wasser geworfen worden.
Da es ja "nur" ein Sprint war, hielt sich die Belastung allerdings noch in Grenzen, sieht man mal von den 200 Höhenmetern währen der 20 Km Radstrecke ab, für die ich zu dem Zeitpunkt eher nur große Verachtung übrig hatte, da ich als alter "Flachländer" schließlich immer einen großen Bogen um jegliche Hügelchen mache.
Ich muss allerdings gestehen, dass ich gerade den Wechsel vom Rad zum Laufen als recht anstrengend empfand. Führte auch nicht gerade zu einer Topleistung auf der Laufstrecke :)

Hier der Vollständigkeit halber noch die Ergebnisse der Tri's:

75. Dirk 72 Duisburg Devil Runners 1:09.53,3 14.04,5 (1572)Mini-CPu 34.¦11.13  171.    ¦37.28   97.   ¦21.11   47.   ¦
¦ ¦ 48.41 113.¦ 1:09.53 75.¦

Ich finde die Ergebnisse super. Geplant war ein Ergebnis um die 1:12h. Es ist sogar noch unter 1:10 geworden, damit war ich schon mehr als zufrieden.
Vor allem ist da noch einiges an Potential vorhanden, so meine Einschätzung.

Ach ja, gefahren bin ich in den darauf folgenden 7 Tagen auch noch runde 500 Km auf dem Rennrad. Bergauf, bergab und rund um den Lago. Tolle Gegend.
Einen Heidenspaß hat der Urlaub gemacht und es bestehen berechtigte Hoffnungen, dass in 2007 auch wieder so ein Urlaub ansteht.

Was habe ich sonst noch angestellt?

Nach meiner längeren Pause habe ich langsam wieder mit dem Laufen angefangen und hab erst mal wieder Einheiten im GA1/GA2 Bereich gemacht.

Nach mehren Wochen habe ich mich dann entschieden, im Jahr 2006 nur noch 5Km Wettkämpfe zu laufen.
Als erstes habe ich den Innenhafenlauf in Duisburg gemacht. Erfahrungsgemäß ist es im August beim Innenhafenlauf immer sehr warm, daher wären die 5 Km eh erste Wahl gewesen.
Ziel für den Lauf war eine Zeit unter 20 min, also 19:59 min.
Das ist ziemlich genau 2 min über meiner Bestzeit und sollte kein Problem darstellen.
Weniger ist ja bekanntlich manchmal mehr und ich wollte für den Rest des Jahres die Zeiten langsam nach unten korrigieren.

Der erste Km nach dem Start war dann direkt eine 3:40 min was ich zum Anlass nahm, das Tempo direkt auf 4 min/km zu drosseln. Das ist mir exakt gelungen und ich lief mit einer Endzeit von 19:40 min ins Ziel. Guter Lauf.

Es folgte im September der Lichterlauf an der Regattabahn, natürlich für jeden Duisburger Läufer ein Pflichttermin. Ziel war diesmal eine 19:29 min, was mir mit einer 19:12 min dann auch recht gut gelungen war.

Neben dem für Silvester schon lange geplanten Lauf schob ich dann im Oktober spontan noch einen Lauf beim TuS Sythen in Haltern ein. Zu dem fuhr ich spontan mit meinem Freund Sven, der mal wieder in seiner Altersklasse dominierte und einen klasse Lauf ablieferte.
Ich hatte mir eine Zielzeit von 18:59 min vorgenommen. Probleme mit der Motivation und sicherlich auch das eine oder andere Kilo zu viel auf den Hüften machten mir den Plan schnell zunichte und ich lief exakt mit derselben Zeit ein, wie ich sie auch schon beim Lichterlauf erreichte.

Laufen ist ja auch kein Wunschkonzert.
Wer sich Ziele setzt, die ein gewisses Maß an Disziplin und Trainingseinsatz erfordern, der darf bei Nichteinhaltung derer nicht klagen. Aber ich will auch nicht klagen, obwohl ich nach dem Lauf doch recht enttäuscht war.

Zu allem Überfluss wurde ich mit meiner Zeit auch noch erster in der M30!
Sachen gibt es.... ich hätte ja mit vielem gerechnet, aber nicht, mit einer 19:12 min Erster in der M30 und ca. 25igster im Gesamteinlauf zu werden.
Passt irgendwie nicht ganz. Wo sind sie nur, die ganzen M30er??

Immerhin habe ich dann beim Silvesterlauf am 31.12. noch eine anständige Zeit hingelegt.
Trainiert hatte ich wieder einigermaßen stabil, ich setze da aus Gewohnheit weiterhin auf die 3er bzw. 2er Blockbildung.
Heißt, dienstags Tempodauerlauf, mittwochs ruhiger Lauf oder Rad fahren und donnerstags Intervalle, sofern es irgendwie geht. Montags & freitags frei, samstags wird irgendwas gemacht, Tempowechsel, kurze Intervalle oder einfach mal laufen, wie es beliebt, sonntags ein längerer ruhiger Lauf. Damit fahre ich recht gut und so ein Programm ist sicherlich auch noch ausbaufähig.

Für den Silvesterlauf hatte ich mir wieder die Zeit von 18:59 min vorgenommen.
Innerlich schätzte ich mich allerdings noch ein wenig besser ein.
Aus gutem Grund, wie sich nach dem Zieleinlauf herausstellte. Immerhin ist dabei noch eine 18:34 min raus gekommen, so dass ich mein Laufjahr noch einigermaßen zufrieden abgeschlossen habe.

Im Übrigen war es auch mein letzter Lauf in der Altersklasse M30.

Seit dem ersten Januar laufe ich in der erfahrungsgemäß sehr starken M35, da wird es mit den guten Platzierungen erst mal wieder sehr schwierig werden.


Schade war, dass ich im Jahr 2006 leider keinen Marathon mehr gelaufen bin. Das ist natürlich nur schade für meinen Laufkalender und für mein Ego :)
Für meine Gesundheit war es sicherlich ein gutes, keinen Marathon mehr zu laufen.

Habe ich noch was vergessen?
Meine Knieschmerzen habe ich übrigens dadurch in den Griff bekommen, in dem ich die verfluchten Light-Weight-Trainer Schuhe weggelassen habe und vor allem beim Training nur noch Stabilschuhe trage. Das scheint meinen Knien doch wesentlich besser zu bekommen.
Wie von Geisterhand wurden die Schmerzen immer weniger! Ich will jetzt nicht behaupten, dass alles wieder so ist, wie zu Beginn der Leiden, aber zu 98% ist es wieder gut. Und drüber bin ich schon ziemlich Happy.